Arbeitswelt
Die Firma Achcenich setzte sich für die Belange ihrer Mitarbeiter ein. Gerade nach dem Krieg gab es einen
immensen Fachkräftemangel, und die Firmen in unmittelbarer Nachbarschaft, wie Siemens, waren eine große Konkurrenz;
es bestand die Gefahr der Abwerbung. So war es gerade in dieser Zeit wichtig, die eigenen Arbeiter an das Unternehmen zu binden.
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Es gab einen Vorfall während der Zeit des Nationalsozialismus, bei welchem sich Herr Achcenich für einen Lehrling des Betriebes einsetzte,
um ihn nicht immer wieder von der Arbeit freistellen zu müssen, wie es von der NSDAP gefordert wurde, was aber keine dokumentierten
Konsequenzen hatte. Bereits in den 50er Jahren war es möglich, eine Betriebsrente abzuschließen, wobei das Versorgungsmodell mittels
Lebensversicherungsabschlüssen realisiert wurde, deren Prämien das Unternehmen übernahm.
Eugen Liefke nutzte Immobilien, die er in Wittenau und Charlottenburg besaß, auch zur Unterbringung von Angestellten,
wie etwa eines Chauffeurs. Diese Betriebswohnungen ermöglichten die Anwerbungen auswärtiger Arbeitskräfte, was insbesondere
nach dem Mauerbau bedeutsam wurde, der einen großen Teil der ehemaligen brandenburgischen Belegschaft ausschloss.
Es gab Weihnachtsgratifikationen und Erfolgsprämien. In allem hielt sich das Unternehmen an die Tarifabschlüsse der IG Metall,
selbst als es noch keinen Betriebsrat gab. Zum 50jährigen Jubiläum erhielt jeder Mitarbeiter ein Eisbein, eine ausreichende Menge
Getränke und 10 Zigaretten bzw. 2 Zigarren zugebilligt. Für die nichtrauchenden Damen, die jugendlichen Arbeiter und Lehrlinge
gab es statt der Rauchwaren Schokolade. Zudem sind Beurlaubungen zu Eheschließungen und Todesfällen mit Weiterzahlung des Lohns belegt.
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