Ehrenamtsprojekt Otto SchulzeNachlass Otto Schulze

2014

Das vom BBWA aufgebaute Ehrenamtsnetzwerk kam Ende 2013 mit einem neuen Projekt wieder zum Tragen: Nachdem ein Hörer des Deutschlandradios Kultur die Reportage zum Transkriptionsprojekt „Alfred Abenhausen“ gehört hatte, übergab er dem BBWA etwa 300 in Kurrentschrift geschriebenen Briefe von Otto Schulze an seine Verlobte Frieda Neuendorf (1907 bis 1913) und eine Sammlung von 800 Postkarten. Otto Schulze war Oberzahlmeister der Reichsmarine in Tsingtau. Seine Briefe geben Auskunft über die bürgerlichen Wertvorstellungen der Jahrhundertwende sowie einen authentischen Zugang zur Expansionspolitik des deutschen Kaiserreiches im fernen China an der Schwelle des Ersten Weltkrieges. Mit Beginn des neuen Ehrenamtsprojekts brachten die Senioren ihren Erfahrungsschatz, ihr Wissen und ihre Kompetenzen mit Freude wieder ein. In Kooperation mit Jürgen Ruszkowski, dem Herausgeber und Verleger der maritimen gelben Reihe „Zeitzeugen des Alltags“, wurden 2014 und 2015 zwei Bände mit den Briefen Otto Schulzes herausgegeben. Der unermüdliche Einsatz der Berliner Senioren wurde im Vorwort mit Foto und Namen gewürdigt. Der Nachlass steht seit Ende 2014 für die Forschung offen.

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