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Kurzporträt

Von der „verstaubten“ Akte zum wirtschaftshistorischen Kulturgut

Forschungseinrichtung

Das Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsarchiv e.V. (BBWA) ist eine kulturgutbewahrende Forschungseinrichtung und ausgerichtet auf die regionale Wirtschaftsgeschichte und Industriekultur. Es hat die Aufgabe, historische Quellen von Unternehmen und Verbänden der beiden Bundesländer Berlin und Brandenburg in der Region zu sichern, das Quellenmaterial für die Öffentlichkeit, Forschung sowie Kultur- und Bildungszwecke aufzubereiten zur Verfügung zu stellen sowie eigene Forschungen zu betreiben und diese verschiedenen Nutzungskonzepten zuzuführen. Dabei wird Berlin-Brandenburg als eine Wirtschaftsregion verstanden, deren gemeinsame wirtschaftsgeschichtliche Entwicklung nicht zu entkoppeln ist. In dieser Ausrichtung auf zwei Bundesländer ist das Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsarchiv einzigartig in Deutschland.

Archivische Kernaufgabe

Das BBWA ist ein öffentlich zugängliches Archiv. Die Bestände und Sammlungen privatwirtschaftlicher Provenienz können unter Wahrung der gesetzlich vorgeschriebenen oder von den Eigentümern gewünschten Schutzfristen eingesehen werden. Es übernimmt Akten, Fotos, Karten, Pläne und Filme von Unternehmen, Verbänden und wirtschaftlichen Institutionen sowie Nachlässe von Persönlichkeiten der Wirtschaft als Kulturgut der Region. Es agiert als Rettungsstation für Unterlagen insolventer oder erloschener Unternehmen. Bisher bedeutendste Bestände sind die Mitgliedsakten der Industrie- und Handelskammer zu Berlin, das „Forschungsarchiv Flick“, das Archiv der Berliner Stadtgüter, das Holzmann-Bildarchiv und das Circus-Busch-Archiv.

Projekt- und Netzwerkarbeit

Eine Fülle an Aktivitäten  ergänzen Forschung und archivische Kernaufgaben. Hierzu gehören Veranstaltungen, Vorträge, Publikationen und Medienarbeit, Kooperationen mit Schulen, Universitäten und anderen Bildungsträgern sowie der ständige Ausbau eines Netzwerkes zur interdisziplinären Zusammenarbeit mit anderen Archiven, kulturellen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Institutionen und Initiativen zur wechselseitigen Nutzung einer breiten Basis von fachlichen Kompetenzen und inhaltlichen Ressourcen.